Vernissage und das Geheimnis um das (i)

Mehr als 130 Gäste konnten wir zu der Ausstellungseröffnung in den Räumen der Architekturgalerie begrüßen. Doch selbst für die Gäste der Ausstellung konnte das Geheimnis des (i) nicht gelüftet werden – sonst wäre es ja auch kein Geheimnis mehr.

Das Wort Poesie stammt vom altgriechischen Poiesis ab. Eigentlich bedeutet das zugehörige Verb etwas her-vor-bringen, im Sinne von tun und machen – interessanterweise aber auch dichten. Mit dem modernen Wort Poesie meinen wir in der Regel nur noch Dichtung. Das Her-vor-bringen im einfachen Begriff von tun schwingt für uns in der Poesie nicht mehr mit.

Diese Differenz von Her-vor-bringen, Dichtung und Verdichtung fanden wir spannend. Im altgriechischen Wort wird offensichtlich ein Geschehen gedacht: Aus dem ganz pragmatischen Tun kann durch Verdichtung, Dichtung entstehen.

„Das Spannungsfeld von Poiesis und Poesie benennt ein Geschehen, ein komplexes Spiel – deshalb zeigen wir einige unserer Bauten in der Ausstellung nicht als Fakten sondern als Prozesse: der Nutzung, des Alterns, der Dinglichkeit, der Interaktion …. und wir zeigen sie als Situationen.“ Dr. Martin Riehl