Kita und Jugendzentrum Göggingen

BauherrKirchengemeinde Dreifaltigkeitskirche
Wettbewerb 1. Preis 2012
Auszeichnung Thomas-Wechs Preis 2015
Fotos Julia Schambeck
"Bienenhäuser" unter einem Dach
"Bienenhäuser" unter einem Dach
Baukörperprofil
Eingangshalle "Basilika"
Fassade mit " musikalischer" Gliederung
Eingangshof
Saal Jugendzentrum
Spielebene im Gruppenraum

Die „Basilika“

Bisher Stadtrand. Jetzt wächst die Stadt wieder und dehnt sich nach Süden aus. An der Schnittstelle liegt unser Baugrundstück. Die umgebende Bebauung ist heterogen, sowohl formal, als auch in der Höhenentwicklung. Im Norden des Grundstückes eine stark befahrene Strasse. Stadtraum entsteht kaum.

Eigentlich war in den 80er Jahren geplant ein evangelisches Gemeindezentrum an dieser Stelle zu errichten. Es wurde jedoch lediglich das Pfarrhaus gebaut. Wichtige Vorgabe des Auslobers für den Wettbewerbsentwurf war die Erdgeschossigkeit von Kita und Jugendzentrum.

Unser Entwurf sollte in der diffusen Umgebung selbst Stadt- und Binnenräume schaffen. Anknüpfungspunkt war das bestehende Pfarrhaus im Westen des Grundstückes. Zur Strasse im Norden haben wir zwei Höfe ausgebildet, einen Wirtschaftshof und den Eingangshof für Kita und Jugendzentrum. Um der Kita aussen wie innen eine Dimension zu geben haben wir ein prismatisches Gebäude entworfen.

Die Innenräume haben unterschiedliche Raumhöhen. Im Äusseren entsteht so ein plastischer Baukörper. Das Gebäude wird auf diese Weise trotz seiner Erdgeschossigkeit als Bauwerk besonderer Nutzung erfahrbar.

Ein basilikaler Querschnitt bestimmt Kita und Jugendzentrum: d.h. hohe Eingangshalle und Mehrzweckraum in der Kita, bzw. hoher Partybereich im Jugendzentrum, angrenzend die beiden „Seitenschiffe“ mit niedrigeren Raumbereichen, wie Personalbereich und Garderoben.
Die Gruppencluster haben wir als eigene Häuser im Haus entworfen. Sie sind auch eineinhalbgeschossig wie die Halle. Im „Obergeschoss“ entsteht ein Rückzugsraum für die Kinder.

Zu den Gruppen gelangt man über einen inneren Weg entlang der Halle. Kleine Plätze vor den Gruppen dienen der Adressbildung und bilden Binnenräume im Spielflur.

Eine farbige Fassade umfasst das Gebäude wie ein Band. Zur Gliederung der Aussenhaut hatten wir die Idee, der Holzstruktur ein Kinderlied zu unterlegen. Wir haben dieses Lied in farbige Leisten und unterschiedlich grosse Holzflächen übersetzt. Dabei entsprechen die Farben den Tonhöhen und die Entfernung der Leisten gibt den Tonwert wieder. Das Ergebnis, eine spielerische Fassade mit klaren Regeln.

weiterlesen