Unser Planungsvorschlag sieht zwei 4-geschossige Gebäude vor, welche zusammen eine L-Form ergeben. Diese „gebrochene Zeile“ fügt sich in die sehr kleinteilige Bebauung mit unterschiedlichen Giebelständen gut ein. Die vergleichsweise hohe Bebauung mit 4 Vollgeschossen wird durch die Tallage überspielt. Mit Abstand zu Hang und Baumbestand folgen die beiden Gebäude dem Grundstückszuschnitt und teilen das Gelände in einen „öffentlichen“ Bereich im Westen und einen „privaten“ Bereich im Osten. Es entstehen Wohnungen mit zwei Ausrichtungen nach Süden und Ost-West. Da das Grundstück durch die Bahntrasse schalltechnisch beeinträchtigt ist, haben wir die Erschliessung der Gebäude und die Ausrichtung der Wohnungen entsprechend angelegt: Auf der „lauten“ Seite, also im Westen, liegt die Erschliessung und der „öffentliche“ Freibereich der Wohnanlage, zum Hang orientieren sich die Aufenthaltsräume mit den privaten Gärten und Balkonen.

Mit Blick auf die Stadtmauer von Dinkelsbühl soll am Ortsrand ein weiterer Standort der bayerischen Landesfinanzschule entstehen- nachhaltig und ökologisch als Holz-Hybridbau. Das Gebäude beherbergt zum einen im EG den Ausbildungsbereich mit Mensa und Mehrzweckraum, in den beiden Obergeschossen werden Schüler in 108 Appartements untergebracht sein.

Städtebaulich anspruchsvoll liegt das Gebäude zwischen einem Gewerbegebiet, freier Landschaft und einem ländlichen Wohngebiet. Das vorliegende Konzept zum Vorentwurf schafft gleichzeitig Abstand und Verzahnung: Die Baukörpertypologie der Kammstruktur schafft die Verbindung mit der Umgebung- im Norden mit der Landschaft, da in dieser Richtung offene Grünräume entstehen. Nach Süden bricht die „giebelständige“ Architektur die Baumasse der Schule gegenüber der Wohnbebauung. Von den westlich angrenzenden Grossstrukturen und deren Emissionen wird maximal möglicher Abstand gehalten. In diesen Flächen des Grundstückes werden die vielen Stellplätze und die Anlieferung/ Entsorgung untergebracht. Eine zusätzliche Abschottung nach Westen zum Parkplatz bildet das parallel zu Haus 1 verlaufende Nebengebäude, in dem die Müllräume, die Fahrräder und die Aussengeräte untergebracht sind. 

Zwei einladende Häuser, verbunden zu einem „L“, bilden in Garmisch-Partenkirchen Burgrain das Neue Wohnen. Durch ihre Länge, Dachform und Höhe nehmen diese Bezug auf die Nachbarschaft im Norden und schließen das bestehende Ensemble in Burgrain ab. Hauptorientierung der Baukörper ist nach Süden und Westen.

Spannend zu beobachten ist der aktuell stattfindende Bauprozess: Täglich fahren große Tieflader vor und bringen die komplett in der Montagehalle des Holzbauers vorgefertigten hölzernen Wand- und Deckenelemente „just in time“ auf die Baustelle, wo sie der Zimmerer übernimmt und passgenau an der richtigen Stelle montiert. Jede zweite Woche entsteht so ein komplettes Stockwerk in dem baubegleitend mit dem Innenausbau begonnen werden kann.

Wie eine schützende Hand legt sich der winkelförmige Baukörper des neuen 8-gruppigen Kinderhauses um seinen Garten. Nach Außen hin zur Straßenseite präsentiert sich der Bau eher geschlossen,

Am Fuße des Schlossbergs von Dachau liegt das Grundstück an der Konrad-Adenauer-Strasse in einem etwas heterogen bebautem Gebiet. Auf der gegenüberliegenden Strassenseite steht der denkmalgeschützte Rest der ehemaligen Papierfabrik, nebenan die denkmalgeschützte Fabrikatenvilla, ein einfacher Bauköper mit steilem Satteldach.

Pavillonschulen massstäblich im Kontext: Adresse ist der dreiseitig umschlossene Schulhof. Die Schulgebäude bilden je drei Pavillons. Jeder dieser Pavillons hat als räumliche Mitte einen Lichthof mit Terrasse. Es entstehen so überschaubare Mikrobereiche – innere Adressen sozusagen. Die resultierenden Schulbaukörper gliedern die eigentlich grossen Volumina und stellen damit einen Bezug zur Körnung der umgebenden Bebauung her.

Der Quartiersplatz spannt sich als differenzierte Platzfläche zwischen der Pfarrkirche, dem Kindergarten, dem Pfarrsaal und dem neu entstehenden Café auf und bindet über zwei Fußgängerquerungen über die Etterschlager Straße auch das neu entstehende Quartier „Am Teilsrain“ ein.

Die Schulensembles schaffen öffentlichen und offenen Stadtraum für alle Bürger. Wichtig ist uns den Weg vom S-Bahnhof, dem Altort und dem Busbahnhof als Abfolge differenzierter öffentlicher Stadträume zu gestalten.

 

 

Die frei finanzierten Wohnungen befinden sich in 3 Einzelgebäuden mit Blick zum See. Sie orientieren sich in ihrer Körnung an den benachbarten Einfamilienhäusern. Die Katholische Kirche und das bestehende Gebäude mit Pfarrsaal und Kindergarten werden in unserem Entwurf über den neuen Quartiersplatz fußläufig und visuell verbunden und stellen die beiden Eckpunkte des Quartiersplatzes dar. Die westliche Begrenzung dieses Platzes und gleichzeitig das Zentrum der Bebauung bildet der Neubau mit dem geförderten Wohnungsbau. Die Gestaltung der Freianlagen rückt die Gemeinschaft in den Mittelpunkt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Genossenschaftliches Wohnen bedarf -anders als konventioneller Wohnungbau- eines gewissen Gemeinsinns der Bewohner/innen  bezüglich Ihrer Wohn- und Lebensvorstellungen. Diese partizipativ geprägte Herangehensweise bedarf, nicht nur im städtischen Umfeld sondern auch im ländlichen Raum, eines entsprechenden Ausdrucks in der Stellung und baulichen Ausformung neuer Gebäude. Als Vorbild haben wir uns deshalb den landwirtschaftlich genutzten 4-Seit-Hof genommen, der ja auch eine gemeinschaftliche Wohn- und Arbeitssituation nach Außen abbildet und für das genossenschaftliche Wohnen entsprechend adaptiert.

Der Alltag der sog. Pfründner(innen) im St.-Martin-Spital stand vom ersten Tag an in krassem Widerspruch zum repräsentativen Erscheinungsbild des ehemaligen Altenheims St. Martin.

Nach dem Abbruch des aus den 1970er Jahren stammenden Altbaus der Grundschule Rain, entsteht an gleicher Stelle ein modernes zweigeschossiges Schulgebäude. Der neue Baukörper schließt baulich sowohl zum Schul-Bestand im Süden über die Pausenhalle an, sowie im Nord-Westen über einen Verbindungsgang zum Hallenbad. Geplant ist der Neubau als langgestreckter, gerader Gebäuderiegel mit Walmdach.

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit dem neuen Anbau entsteht ein zweistöckiger Baukörper der die gefaltete Struktur des Bestandes und die Form der Alpensilhouette aufnimmt. Sieben neue Gruppen sollen zu dem bestehenden sieben ergänzt werden.

Der Ausgangspunkt für das Projekt „Bellevue di Monaco“ war der Protest gegen die rasante Überformung der Stadt, angetrieben durch einen global agierenden Immobilienmarkt. Aus der Protestbewegung formierte sich die gemeinnützige Genossenschaft mit dem Ziel, die Gebäude in ein Wohn-, Begegnungs- und Kulturzentrum zu verwandeln. Beim Bau gewannen wir ortsansässige Handwerksfirmen für die Idee, Geflüchtete während des Sanierungsprozesses für eine Ausbildung zu qualifizieren.

März 2013

Aktivisten gründen die fiktive Immobilienfirma Goldgrund und sanieren eine Wohnung in der Müllerstrasse 6. Die Goldgrund-Gorilla-Renovierungsaktion wurde mit einem Video veröffentlicht: Unter den „Gorillas“ waren zahlreiche Prominente wie Mehmet Scholl, die Sportfreunde Stiller, Dieter Hildebrand und viele andere.

 

2014-2015

Protestaktionen bei der sich eine Bürgerinitiative für den Erhalt der Gebäude in der Müllerstrasse 4-6 formieren.

 

August 2014

Gründung Aktionsbündnis Flucht und Migration – Ziel Sammelunterkünfte von Stadträndern ins Herz der Stadt bringen

 

Januar 2015

Stadtrat nimmt Abriss-Planungen zurück

 

Dezember 2015

Abgabe Bewerbungsunterlagen an Kommunalreferat für das Erbbaurecht

 

März 2015

Gründung Sozialgenossenschaft, mit dem Ziel in der Innenstadt ein Unterbringungs- und Kulturzentrum für unbegleitete jugendliche Flüchtlinge und interessierte Münchner zu etablieren: die Bellevue di Monaco eG. Das eG steht für eine offiziell eingetragene Genossenschaft. Diese außergewöhnliche Organisationsform erlaubt es, das für Renovierung und Umbau nötige Grundkapital durch Mitgliedereinlagen aufzustellen und gibt den Mitgliedern großes Mitspracherecht.

 

Januar 2016

Entscheidung des Münchner Stadtrates, das Erbbaurecht an Bellevue di Monaco zu vergeben

 

Januar 2016

Start Planung Sanierung durch das Architekturbüro hirner &riehl architekten welches durch einen Wettbewerb ausgewählt wurde

 

April 2016

Die Landeshauptstadt München vergab das Grundstück mit den Gebäuden für die nächsten 40 Jahre im Erbbaurecht an die Sozialgenossenschaft“.

 

Oktober 2016

Start Bauarbeiten Sanierung

 

April 2017

Bezug der ersten sanierten Wohnungen

 

August 2018

Bezug der letzten Wohnungen und Eröffnung Cafe. Das Bellevue bietet nun etwa 40 Menschen Unterkunft, sowie Beratungsangebote und ein großes Kulturprogramm. Zentrale Anlaufstelle zum Thema Flucht und Migration.

 

2019

Sammlung Spenden für Dachsportplatz mit einem Video „Lass es fliegen“ mit Prominenten und einem geplanten Stadtlauf

 

April 2020

Baustellenstart Dachsportplatz

 

Oktober 2020

Eröffnung Dachsportplatz

 

In München Giesing entstand ein neues Wohngebäude mit 24 Mietwohnungen und einer Tiefgarage. Auf dem hinteren Teil des Grundstück befindet sich ein Firmengebäude mit Zufahrtsweg welches erhalten bleibt. Der Neubau wurde auf dem vorderen, bisher nicht überbauten Grundstücksteil entlang der Schwanseestraße errichtet.

Der Gebäudekomplex des ehemaligen Armenspitals St. Martin in Giesing wurde als „Armenversorgungsanstalt“, auch „Pfründerhaus“ genannt, errichtet. Die ersten Planungen des Architekten Carl Hocheder entstanden 1889. Das Gebäude wurde dann in drei Bauabschnitten zwischen 1892 und 1905 errichtet. Die beiden letzten Bauabschnitte plante der Architekt Robert Rehlen. Der gesamte Komplex incl. Gartenmauer steht unter Denkmalschutz. Stilistisch gehört er in die Epoche des „Münchner Barock“, der das Stadtbild noch heute wesentlich prägt. Die derzeitige Nutzung umfasst Büros der Stadtverwaltung, Kindertagesstätten, Wohnungen und Räume der Münchener Volkshochschule.

Das bestehende Feodor-Lynen-Gymnasium aus dem Jahr 1980 ist an seine Kapazitätsgrenze gekommen und wird erweitert. Der Standort des Erweiterungsbau liegt im Norden des bestehenden Schulgebäudes neben einem Park. Um den bestehenden Baumbestand und den landschaftlich sensiblen Grünzug zu schützen wählten wir aus Platzgründen eine kompakte kubische Form. 

 

 

 

Ausgangssituation: ein wilder Wald mit Teich. Die Topografie ist bewegt – vier Meter Höhendifferenz. Höhergelegen – leider auch noch im Süden Lärmquellen, wie Bahntrasse und Erschliessungsstrasse. Die Stimmung „verwunschen“, so wie es sich für einen Märchenwald gehört. Mit der Bebauung des Areals kommen neue Nutzungen und Nutzer. Die Anforderungen wandeln sich. Wir fanden einen neuen Leitgedanken für das Gebiet. Wald, Teich und Hügel begreifen wir als Chance. Allerdings fassen wir diese kontextuell neu. Unsere Idee: Der Wald wird zum Park. Der Teich ist wichtiger, erlebbarer Teil des Parks und der neuen Gebäude. Die Topografie wird durch Modellierung bestimmender Teil zukünftiger Raumbildung.

Unser Entwurf schlägt ein eigenständiges Quartier vor, das sich stark mit dem Bestand verknüpft. Die Baukörper nehmen die Kanten der bestehenden Straßen auf und bilden so einen schützenden Rücken zu Straße und Verkehr. Durch die Anordnung der Gebäude entsteht eine Abfolge von Plätzen unterschiedlicher Größe und unterschiedlichen Charakters. Diese gliedern das Quartier, bilden verschieden große Aufenthaltsbereiche, und schaffen öffentliche und private Freiräume. Der zentral gelegene städtische/steinerne Platz öffnet das Quartier zum Bahnhof. Er bietet eine erste Orientierung, wird zur neuen Adresse und heißt Bewohner und Besucher willkommen. Sitzmöglichkeiten an einem atmosphärischen Wasserbecken, Café und Restaurants laden zum Verweilen ein. Die Besucher der VHS/Musikschule erreichen von hier den Haupteingang des Neubaus.

Stadt, so wie wir sie verstehen funktioniert nur dann, wenn im Quartier eine lebendige und vielfältige Mischung der Nutzungen gegeben ist. Zusätzlich muss die stadträumliche Struktur stimmen. Wege und Plätze sollen den Geschwindigkeiten und Dimensionen von Fußgängern und Radfahrern entsprechen. Dies ist das Leitbild für unseren städtebaulichen Entwurf. Eine Abfolge von Plätzen unterschiedlicher Aufenthaltsqualität und Nutzungen bestimmt den Stadtraum. Wohnen und Arbeiten im Quartier zu ermöglichen ist ein weiteres Ziel. Dabei soll idealerweise zunächst ein großer Teil der Wohnungen auf dem westlichen Teil des Areales, zur Stadt hin entstehen. Im Zentrum beherbergen die erdgeschossigen Bereiche Gewerbe- und Handelsnutzungen sowie Einrichtungen zur Nahversorgung.

Das neue Landratsamt formuliert den Übergang des „urbanen Stadtraumes“ zum „urbanen Grünraum“. Die Blockrandstruktur des Viertels wird in ein Ensemble einzelner Kuben transformiert – letztlich entsteht eine Gruppe von Pavillons. Das Raumprogramm des neuen Landratsamtes erfordert ein hohes Raumvolumen. Dieses Volumen haben wir in kleinere Volumina zerlegt. Das dient nicht nur dem Stadtbild, sondern erleichtert auch die Orientierung im Inneren des Amtes. Es bilden sich mit den zwei Häusern Adressen in denen die unterschiedlichen Dezernate zu Hause sind. Die beiden Gebäude sind so geplant dass sie bei Bedarf mit einem dritten Baukörper ergänzt werden können.

Der winkelförmige Baukörper bildet in der heterogenen umliegenden Bebauung einen klaren Bezugspunkt. Die Winkelform umschließt die Freiflächen des Jugendwohnheims, schafft so eine Barriere zu Verkehrserschließung im Westen und Bahntrasse im Süden und sorgt so für einen geschützten Außenbereich für die Berufsschüler, die ihn während ihres einwöchigen Aufenthalts in ihrer Freizeit nutzen können.

Studentischer Wohnraum ist knapp in München. Hier unser Beitrag zur Verbesserung der Lage: Ein Neubau in Schwabing-West, in Holzbauweise mit 241 Wohnplätzen, der das bestehende Studentenwohnheim ergänzt. Es wird nach heutigem Stand wohl der höchste Holzbau in München sein. Um die Straßenfront entlang der Schwere-Reiter-Straße aufzulockern entstehen zwei Häuser fünfstöckig und achtstöckig, die durch ein eingeschossiges Sockelgeschoss verbunden sind.

Es war die Weite und die Offenheit der angrenzenden Felder und Wiesen im Westen und Norden, die uns bewogen hat den Hoftypus als Bauform zu wählen. Zugleich schafft dieser Gebäudetypus baulich Geborgenheit, was uns als geeignete Qualität für ein Kinderhaus erscheint. Die Lage des Grundstücks an der befahrenen Ingolstädter Strasse ist ein weiterer Aspekt der für die Wahl der Bauform spricht. In der Siedlung mit den vielen Einzelhäusern unterschiedlicher Gestalt wollen wir eine einfache, aber signifikante Kubatur zeigen – eine auch formal wahrnehmbare Mitte des Quartiers.

Der TSV- München-Großhadern von 1926 e.V. und das „Kleine privaten Lehrinstituts Derksen“ errichten gemeinsam die neue Zweifeldsporthalle.

 

 

Der Gebäudekomplex des ehemaligen Armenspitals St. Martin in Giesing wurde als „Armenversorgungsanstalt“, auch „Pfründerhaus“ genannt, errichtet. Die ersten Planungen des Architekten Carl Hocheder entstanden 1889. Das Gebäude wurde dann in drei Bauabschnitten zwischen 1892 und 1905 errichtet. Die beiden letzten Bauabschnitte plante der Architekt Robert Rehlen. Der gesamte Komplex mit der Gartenmauer steht unter Denkmalschutz. Stilistisch gehört er in die Epoche des „Münchner Barock“, der das Stadtbild noch heute wesentlich prägt. Die derzeitige Nutzung umfasst Büros der Stadtverwaltung, Kindertagesstätten, Wohnungen und Räume der Münchener Volkshochschule. Eine, inzwischen profanierte Kapelle gehört auch zum Ensemble. Das Gebäude ist in die Jahre gekommen und wird nun umfassend saniert.

 

Das Ortsbild prägende Kloster Weißenohe mit dem 45 Meter hohen Kirchturm der Klosterkirche St. Bonifatius wurde Ende des 17. Jahrhunderts errichtet. Die Klostergründung erfolgte bereits in der 2. Hälfte des 11. Jahrhundert. Ausschlaggebend für die Entwicklung des Klosters zum Ende des 17. Jahrhunderts ist die Bewilligung eines eigenen Abtes für Weißenohe und die Wiedererhebung zur Abtei durch den damaligen Papst.

 

Das Grundstück für das zukünftige Kinderhaus in Walpertskirchen liegt gegenüber der Kirche an einer stark befahrenen Hauptstrasse. Auf dem Nachbargrundstück befindet sich die „alte Schule“. Das Bestandsgebäude, in dem die Kindertagesstätte bislang untergebracht ist, stammt aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts. Viele Generationen in Walpertskirchen erinnern sich an Ihre Schul- oder Kindergartenzeit in dem historisch identitätsstiftende Gebäude.

Das Grundstück in der Gemeinde Wörthsee ist mit zwei Nebengebäuden und dem Kirchenwirt aus dem Jahr 1904 an einer Kreuzung gelegen und Teil der historischen Ortsmitte Steinebachs. Der Kirchenwirt gilt aufgrund seiner Präsenz zum Straßenraum und der Nähe zur benachbarten Kirche als ortsbildprägend und in seiner städtebaulichen Kubatur als erhaltenswert. Sowohl die atemberaubende Landschaft sowie die gute Erreichbarkeit und Nähe zu München versprechen eine Ortsentwicklung mit hoher Lebensqualität.

Die Benediktinerabtei Plankstetten beauftragte unser Architekturbüro mit dem 2. Bauabschnitt der Generalsanierung der Abtei. Als ersten Baustein dieser Massnahme realisierten wir für die wachsende Zahl von Seminargästen ein zeitgemäßes Seminargebäude, im Westen des Geländes, das Haus St. Wunibald. Der Erweiterungsbau des Klosters wird in Zukunft zusätzlich einen Kindergarten sowie Räume für die Pfarrverwaltung beherbergen. Unter dem Leitspruch „Schöpfung bewahren“ hat sich das Kloster Plankstetten zu einem nachhaltig ausgerichteten Unternehmen entwickelt, das auch einen durch Bioland zertifizierten Bauernhof betreibt. Im Sinne dieser ökologischen Grundeinstellung sollte der Neubau – und später auch die Sanierung der vorhanden Klosterbauten- mit ökologisch und baubiologisch unbedenklichen Materialien geplant und gebaut werden.

Unser Entwurf sieht einen u-förmigen Baukörper mit versetztem Satteldach vor. Die Form ist als schützende Geste gestaltet und soll ein Gefühl von Geborgenheit für die Nutzer vermitteln. Sie kann sich so gegenüber der Großform des naheliegenden Vollsortimentenmarktes behaupten und nimmt den Maßstab des zukünftigen nahegelegenen Wohngebiets auf.

Die Jugendfreizeitstätte mit Hort soll eine „coole Kiste“ für Jugendliche und Kinder werden. Innen- und Außenraum soll bespielbar sein, mit unterschiedlich gestalteten, vielfältig nutzbaren Freibereichen. Ein wichtiger Anziehungspunkt für Jugendliche wird das Tonstudio mit Musikübungsraum im Untergeschoss. Das Erdgeschoss mit einer Caféterrasse und einem Ballspielfeld im Garten ist ebenfalls für sie reserviert. In den beiden Obergeschossen befindet sich der Hort.

An der Münchner Strasse in Olching ist eine Wohnanlage mit einer 7-gruppigen Kita in Holz-Hybridbauweise entstanden. Gefördert wurde das Projekt im Rahmen des kommunalen Wohnungsförderprogrammes (Komm WFP) der bayrischen Staatsregierung. Unser Entwurf teilt das Volumen in zwei Neubauten. Wir entwickelten riegelförmige Baukörper, die L-förmig zueinander stehen. Sie zeigen sich zur Straße hin geschlossen und bilden nach innen einen geschützten Innenhof für die Kindertagesstätte.

 

Mit dem Neubau schließen wir das bestehende Ensemble mit einem L-förmigen Gebäude, so dass eine klare Hofsituation mit gemeinsamer Mitte entsteht. Unser Entwurf setzt die Höhenstaffelung des Bestandsbaus aus den 70er Jahren fort. Der Erweiterungsbau in Holzhybridbauweise gliedert sich in 3 Baukörper: Sporthalle im Innenhof, 2-geschossiger Klassenzimmertrakt, und der 3- geschossige Kopfbau mit Haupteingang und Verwaltung. Die Turnhalle ist um eine Geschosshöhe im Boden versenkt und ragt mit einer verglasten Fassade aus dem Boden. Der Verwaltungsbau ist im Erdgeschoss auf Stützen aufgeständert und schwebt über der Turnhalle.

Eine Obstbaumwiese im Süden, alter Baumbestand im Westen, wie in einem Park liegt die neue Grundschule in Haidhausen. Der Baukörper entwickelt sich aus einem sechseckigen Grundriss. Das Satteldach verläuft über die Mittelachse in Nordsüdrichtung. Markant sind die versetzt liegenden Einschnitte in das Raumvolumen. Das Gebäude stellt sich damit einerseits als klassisches Schulhaus dar und lässt aber andererseits mit der Grundrissaufteilung den pädagogischen Ansatz – das Lernhauskonzept – erkennen.

Alltagsarchitektur – Die Po(i)esie der Sachlichkeit

14.11.2019 – 17.01.2019

„Poetische Alltagsarchitektur zielt nicht auf das singulär-besondere Bild oder den monumentalen
Wert von Architektur. Ihre Gestalt gewinnt sie in einem komplexen Spiel von Bedingungen und Dingen.“ – Dr. Martin Riehl

Dem Ausstellungskonzept liegt eine irritierende Erfahrung zugrunde: Die Differenz zwischen der elementar und real erfahrbaren Architektur und deren bildlicher Repräsentanz und Dominanz in den digitalen Medien. Diese Differenz stellt solange kein ernstes Problem dar, solange das Bild der Architektur im Verhältnis zur lebensweltlich realen Architektur eine relativ untergeordnete Rolle spielt.

Wir durften für unser Schulprojekt auch die Einbaumöblierung entwerfen. So hatten wir die Möglichkeit ein insgesamt stimmiges Ensemble zu schaffen.

Solche Stimmigkeit ist ein wichtiges Element gelungener Lernlandschaften.

 

 

Drei Häuser in der Innenstadt Münchens wurden vor dem Abriss bewahrt, mit begrenztem Budget und viel ehrenamtlichem Engagement saniert. Das Konzept des Wohn- und Kulturzentrums für Geflüchtete entwickelten wir im Dialog mit den Nutzern, deren Genossenschaft gerade im Aufbau war. Die Möglichkeiten und Qualitäten des Bestands zu sichern und zu entwickeln war architektonisches Ziel.

Kirche – Pfarrhaus – Wirtshaus – Schulhaus

Die St. Martin Kirche, umgeben vom Friedhof, daneben das Pfarrhaus. Der Kirche gegenüber das Wirtshaus. Südlich davon das Schulhaus aus den 60-er Jahren. Westlich eine grosse Hofstelle – alles sehr ländlich in Langenpreising. Das alte Schulhaus ist in die Jahre gekommen, man entschliesst sich neu zu bauen, schreibt einen Wettbewerb aus und will ein modernes pädagogisches Konzept verwirklichen. „Traditionell“ ist einzig der Wunsch, dass die Lernlandschaft unter einem geneigten Dach realisiert werden soll. Das war die Ausgangslage zu Beginn des Wettbewerbsentwurfes.

Wir waren der Meinung, dass in dieser städtebaulichen Situation die derzeit allgegenwärtige Schulkiste kein sinnvoller Lösungsansatz ist. Deshalb entschlossen wir uns den Bauherrenwunsch nach einem Gebäude mit geneigtem Dach ernst zu nehmen – Arbeitstitel: „Alles unter einem Dach“. Es brauchte einige Versuche das grosse Volumen gegliedert, in einem trotzdem einfachen Volumen unterzubringen. Das Prinzip dieses Baukörpers kann man folgendermassen beschreiben: Über ein Areal von ca. 31 mal 55 m wird ein Satteldach mit diagonal laufendem First gebreitet.

 

 

 

 

 

Im Bellevue Café, einem besonderen Ort des Austausches zwischen Einheimischen und Geflüchteten sollten besondere Möbel zum Einsatz kommen.
Architekt Matthias Marschner und Industriedesigner Michael Gelmacher hatten die Idee, Studenten und Geflüchtete in das Projekt zu involvieren. Es sollte ein Projekt werden, bei dem Möbel entworfen werden, die den Anforderungen eines Gastronomiebetriebs gerecht werden, dabei kostengünstig und attraktiv sind und aber überdies auch die Geschichte der Bewohner der Bellevue Einrichtung und ihrer Zuflucht widerspiegeln.
15 Studierende der Fakultät für Design der Hochschule München nahmen mit großem Engagement und Begeisterung die Herausforderung an. Entstanden sind moderne, hochwertige Stühle und Tische in hellem Holz mit einem vergoldeten Stahlrohrgestell. Trotz der filigranen Erscheinung sind sie robust und widerstandsfähig.

Im ehemaligen Jesuitenkloster in Landsberg am Lech, das seit vielen Jahren als Agrarbildungszentrum des Bezirks Oberbayern genutzt wird, sollten im Ostflügel des historischen Gebäudes neue zeitgemäße Zimmer und Freizeiträume für die Auszubildenden, Büroräume sowie ein größerer Veranstaltungsraum untergebracht werden. Außerdem waren viele bauliche Mängel sowie große Defizite im Brandschutz zu beseitigen. Die Haustechnik mußte komplett erneuert und das ganze Gebäude auch energetisch bestmöglich ertüchtigt werden. Auf Grundlage dieser Anforderungen wurde in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege ein Sanierungs- und Nutzungskonzept entwickelt und baulich umgesetzt.

Einfach – Komplex

Die erste Wettbewerbsidee für mayr.com war schnell geboren. Das Gebäude sollte rund werden.  Ein naheliegender auch sinnfälliger Bezug zum wichtigsten Produkt der Fa. Mayr: Die Bremsen und Kupplungen zeigen runde Formen.

Es dauerte allerdings nicht lange, da kamen uns ernste Zweifel, ob der Ansatz nicht vielleicht zu platt ist: Produkt rund – Gebäude rund. In der Folge probierten wir diverse andere Kubaturen aus – alle eckig.

Die besondere städtebauliche Situation – die freie, exponierte Lage am Ortseingang von Mauerstetten – brachte dann die Entscheidung für den Rundling: Der runde Baukörper funktionierte in dieser topografischen Situation am besten. Er fügte sich besser in die Landschaft, war eleganter und dennoch – auf zurückhaltende Weise -zeichenhaft für einen Weltmarktführer.

Aufgrund erwarteter, steigender Schülerzahlen wurde das Asam-Gymnasium aus den 60er Jahren um zwei Züge erweitert werden. Die bestehende Sporthalle wird zurückgebaut und durch einen 5-geschossigen Erweiterungsbau mit Dreifach-Sporthalle und Tiefgarage ersetzt. Die neuen Klassenräume werden nach dem Lernhauskonzept mit zentralem Multiraum -als Mittelzone und aussenliegenden Klassenzimmern geplant.

Im Nordosten des Münchner Stadtbezirks Freimann, einen halben Kilometer von der Isar und dem englischen Garten entfernt, liegt das Studentenwohnheim Spengelhof. Es ist von einer Kleingartensiedlung und einem heterogen kleinteiligen Wohngebiet mit 1-2 geschossigen Ein- und Mehrfamilienhäusern umgebenUnser Wettbewerbsgewinn aus dem Jahr 2016 ist mittlerweile realisiert. Der Neubau arrondiert die bestehende Wohnanlage durch einen L-förmigen Baukörper und bildet so einen Wohnhof. Konstruiert ist das Studentenheim als Holzbau in Brettsperrholzweise, der auf einem massiven mineralischen Sockel ruht. Das Erdgeschoss haben wir gegenüber den Obergeschossen zurückgesetzt und mit breiten Durchgängen versehen, um Haus und Innenhof zur Umgebung zu öffnen. Zur Maiglöckchenstrasse umfasst das Gebäude nur 3 Geschosse, damit das Gebäude hier nicht höher als die Firste der benachbarten Einfamilienhäuser ist; der andere Schenkel des Baukörpers ist ein Geschoss höher. 

 

 

In unmittelbarer Nachbarschaft zum S-Bahnhof soll Unterföhrings Neue Mitte entstehen, deren erster Baustein der 2019 fertiggestellte Neubau der Musik- und Volkshochschule ist. Der neue Stadtplatz wurde im Zuge des Neubaus bereits gestaltet und wird in Zukunft mit dem Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses und dem geplanten neuen Rathaus zentrale Funktionen der Gemeinde übernehmen. Wo heute Dax Konzerne Ihren Firmensitz haben standen früher viele Ziegeleien. Das Gedächtnis vieler Bewohner Unterföhrings hat Erinnerungen an die mühselige Herstellung von Steinen aus gebranntem Lehm weshalb das neue Gebäude ein Kleid aus Backsteinen in leicht unterschiedlichen Farbtönen bekam. Sie spiegeln das bunte Leben im Inneren des Hauses wieder.

 

Der im obersten Stock des Verwaltungsgebäude des Bezirks Oberbayern gelegene Plenarsaal aus den 60er Jahren genügte weder in energetischer noch in funktionaler Hinsicht den heutigen Anforderungen an einen zeitgemäßen Sitzungssaal und sollte deshalb abgerissen und mit zugehörigem Foyer und Nebenräumen neu errichtet werden. Dabei konnte der Bauherr, der Bezirk Oberbayern schnell von den Vorteilen eines Holzbaus überzeugt werden, da statische Gründe wie Gewicht aber auch eine schnellere und trockenere Bauzeit für diese Konstruktionsart sprachen.

 

 

Das Projekt „Neubau einer Wohnanlage in Weihenlinden“ entstand aus dem 1. Preis eines hochbaulichen Realisierungswettbewerbs, ausgelobt von der Gemeinde Bruckmühl.

Unser Entwurf orientiert sich an den großmaßstäblichen hofartigen Baustrukturen, die alle Zufahrten Weihenlindes prägen. Auch den östlichen Rand des Ortes definieren wir mit einem ähnlichen Schwerpunkt als Übergang in die Landschaft. Die drei um einen Hof gruppierten neuen Häuser nehmen in Ihrer Gestaltung und Proportion den Charakter landwirtschaftlich genutzter Gebäude auf.

Erbaut wurde die Kirche 1973 vom Architekten und Ordinariatsrat Carl Theodor Horn. Äußerlich schlicht, innen spartanisch mit nur wenigen sakralen Elementen. Neben der Aufgabe, die Kirche energetisch zu ertüchtigen und die bestehenden Schäden zu beheben, war der Sanierungsauftrag, die Kirche möglichst wieder so aussehen zu lassen wie kurz nach ihrer Errichtung in den 70er Jahren.

 

 

Ein schöner Ort für einen Kindergarten, am Rande eines Parks. Vom Vorgängerbau haben wir die raumbildende Ziegelmauer erhalten und Teile des Hausmeisterhäuschens in eine Sommerwerkstatt für Kinder verwandelt. Der quadratische Baukörper des Kindergartens ist in drei Bauteile gegliedert. Zwei Gruppencluster bestehend aus Gruppen-, Gruppennebenraum und Kinderbad sind von einem großzügigen Spielflur und Elternwartebereich getrennt, der gleichzeitig als Gartenzugang dient.

Ein Haus vor den Bergen

Entscheidend dafür, dass es ein „Haus vor den Bergen“ wurde, war der erste Besuch des Bauplatzes. In Stichworten formuliert stellte er sich folgendermassen dar: Unser Grundstück liegt am nördlichen Ortsrand Holzkirchens. Im Norden angrenzend ein Maisfeld und die Ortsverbindungsstrasse. Am Horizont die Bergkette der Alpen. Im Süden, auf der anderen Strassenseite, waren Einfamilienhäuser im alpenländischen Neubaustil im Entstehen. Im Westen der mächtige Gebäudekomplex der Fachoberschule, dem man ein Satteldach aufgesetzt hatte. Von Westen nach Osten fällt das Gelände leicht und kontinuierlich ab.

Bauen an einem Ort heißt für diesen Ort bauen – Bezug nehmen, Bezüge herstellen, Elemente aufgreifen – assoziieren, umformen – neu definieren. Die Elemente unseres Entwurfes konnten wir aus den Besonderheiten dieses Ortes gewinnen. Flach geneigte Dächer, mehr oder weniger zufällig aneinandergereiht, bestimmen das Ortsbild von Holzkirchen und die direkte Umgebung des Kinderhauses.

 

Das Jod-Schwefelbad in Bad Wiessee bietet einzigartige Behandlungen dank Deutschlands stärksten Jod- Schwefelwasserquellen. 300.000 Jahre ist das jodhaltige Wasser alt wenn es an die Oberfläche tritt und erhält in dem Neubau einen würdigen Rahmen. Der Entwurf stammt aus der Hand des Architekten Matteo Thun. Wir starteten mit der Leistungsphase drei und damit mit der Umsetzung des Entwurfs.

 

Das „Häuser-Haus“ – Wolf im Schafspelz.

Im oberbayrischen Erding sollte in der Mitte eines zukünftigen Wohngebietes eine sechsgruppige Kindertagesstätte entstehen. Die Stadt lobte hierfür einen Wettbewerb aus und entschied sich unser „Häuser-Haus“ zu realisieren.

Unsere Überlegungen galten zuerst dem zukünftigen Umfeld. Und das stellte sich so dar: In Kürze wird das Kinderhaus von zwei bis dreigeschossigen Wohngebäuden umgeben sein, alle werden Satteldächer haben und die Attitüden landläufiger Investorenarchitektur aufweisen.

Es entstand deshalb die Idee, den einfachen Satteldachhaustyp, mithin die Elementarform des Hauses entwerferisch zu thematisieren und in eine Architektur für Kinder zu transformieren. Gelegen kam uns dabei natürlich auch die Assoziation Kinderhaus. Im Äußeren sollte sich spielerisch die Hausform präsentieren, im Inneren der Hausraum erleb- und erfahrbar werden.

Wenn man sich dem Eingang der Kita nähert erschließt sich Entwurfsgedanke in besonderer Weise. Den Besucher empfangen drei Satteldachbaukörper unterschiedlicher Größe, die einen kleinen Platz bilden. Das Hauptgebäude gliedert sich ebenfalls in drei Prismen. Zwischen diesen entstehen Terrassen für die Kinder.

Dem neuen Kinderhaus im Ortsteil Dietersheim der Gemeinde Eching, einem Vorort von München, kommt neben seiner Funktion als Kinderbetreuungseinrichtung auch die Aufgabe zu, den vielen Neubürgern, die in den nächsten Jahren dorthin ziehen werden, eine erste Anlaufstelle zur Kontaktknüpfung zu sein.

 

Am Rande von Gilching, im Frauwiesenweg, zwischen einem Wäldchen und den Sportplät­zen, entstand die neue Kindertagesstätte mit 4 Kinderkrippen- und 2 Kindergartengruppen. Das Gebäude gliedert sich in zwei zu einander versetzte Volumen, die über ein großzügi­ges Foyer verbunden sind. Der Eingang in der Gebäudemitte ist der zentrale Schnittpunkt zwischen den Krippen-, Kindergarten- und Gemeinschaftsbereichen. Eine offene Trep­pe führt zum Elternwartebereich im Obergeschoss. Dieser Bereich ist dem Mehrzweck­raum zugeordnet.

Ein „Salettl“ für Kinder aus der ganzen Welt

Unser Bauplatz liegt in einem Areal, das von überwiegend gründerzeitlichen, villenartigen Gebäuden eingefasst ist, einen Steinwurf entfernt vom „langen Eugen“, kaum weiter weg vom Plenarsaal und dem Kanzlerbungalow. Zu Zeiten der Bundeshauptstadt Bonn beherbergten diese Villen die Landesvertretungen der deutschen Bundesländer. Im Inneren des Karrees also lag unser Grundstück – letztlich war damit unsere Aufgabe, in einem Garten mit Blick auf den „Langen Eugen“ zu bauen.

Schnell war der Gedanke geboren, das Thema des neuen Gebäudes solle „Pavillon“ sein. Nur, ein Pavillon ist eben ein recht kleines Gebäude und die internationale Kindertagesstätte sollte ein 8-gruppiges Kinderhaus werden. Eigentlich hätten wir die Idee deshalb sofort verabschieden können, hätte sie nicht eine besondere Anziehungskraft entwickelt.

Die Aufgabe: In eine der wenigen Baulücken Haidhausens ein 5-gruppiges Kinderhaus zu implantieren.

Das Umfeld: Urban und dicht. In der unmittelbaren Nachbarschaft denkmalgeschützte Wohnhäuser aus dem beginnenden 20. Jahrhundert. Die Fassaden seriell aber ornamental geschmückt. Alle verputzt. Deswegen haben wir ein verputztes Gebäude entworfen.

 

Die Wiedererkennbarkeit, das kinderfreundliche „Aufgehobensein“ im eigenen Haus, die Anpassung an die umgebende kleinräumlich-ländliche Siedlungsstruktur prägen das Haus von außen. Sechs unterschiedlich tiefe Baukörper sind deshalb so aneinandergereiht, dass sich für jede Kindergruppe ein separat erfahrbarer Gebäudeteil ergibt. Ein großer Spielflur verbindet diese Bereiche; Spielgalerien mit großen Oberlichtern ergänzen die Spielflächen der einzelnen Gruppenräume.

 

Wie fügt man das grosses Volumen einer Doppelsporthalle in die kleinteilige mittelalterliche Innenstadt ein? Das war aus unserer Sicht die Aufgabe, die im Wettbewerbsbeitrag zu lösen war. Deshalb schlugen wir zwei maßstäbliche Stadtbausteine vor, welche die große Baumasse teilen und mittels einer Fuge zwischen Turnhalle und Umkleidebereich getrennt werden.

 

 

Der zweigeschossige Baukörper gliedert das Grundstück in drei Bereiche. Einen Eingangshof mit Parkierungsfläche und zwei miteinander verbundene Gartenflächen, die den Kinderspielbereich zonieren und so Raum für unterschiedliche pädagogische Konzepte geben. Im Obergeschoss ergeben sich zwei Terrassen, die zusätzliche Spielbereiche bereitstellen und gleichzeitig als notwenige bauliche Fluchtwege dienen.

 

 

Die „Basilika“

Bisher Stadtrand. Jetzt wächst die Stadt wieder und dehnt sich nach Süden aus. An der Schnittstelle liegt unser Baugrundstück. Die umgebende Bebauung ist heterogen, sowohl formal, als auch in der Höhenentwicklung. Im Norden des Grundstückes eine stark befahrene Strasse. Stadtraum entsteht kaum.

Eigentlich war in den 80er Jahren geplant ein evangelisches Gemeindezentrum an dieser Stelle zu errichten. Es wurde jedoch lediglich das Pfarrhaus gebaut. Wichtige Vorgabe des Auslobers für den Wettbewerbsentwurf war die Erdgeschossigkeit von Kita und Jugendzentrum.

Unser Entwurf sollte in der diffusen Umgebung selbst Stadt- und Binnenräume schaffen. Anknüpfungspunkt war das bestehende Pfarrhaus im Westen des Grundstückes. Zur Strasse im Norden haben wir zwei Höfe ausgebildet, einen Wirtschaftshof und den Eingangshof für Kita und Jugendzentrum. Um der Kita aussen wie innen eine Dimension zu geben haben wir ein prismatisches Gebäude entworfen.

 

 

Das Benediktinerkloster Plankstetten wurde 1129 als bischöfliches Eigenkloster gegründet. Aus der Gründerzeit der später barock überformten Anlage ist heute noch die romanische Krypta unter der Klosterkirche vorhanden. Im Kloster wird von den Mönchen mit großem Engagement ein Bildungshaus mit zahlreichen Kursen betrieben. Der klostereigene zertifizierte Biolandbetrieb versorgt die Mönche und Gäste mit Lebensmitteln die auch im Klosterladen verkauft werden. Nachdem zuvor schon der Kernbereich des Klosters mit dem Konvent der Klosterbrüder saniert worden ist wurde unser Büro mit dem 2. Bauabschnitt der Klostersanierung beauftragt. In diesem neuen Abschnitt steht nun, neben einer besseren Orientierung in den Gebäuden, die Unterbringung und Versorgung der Gäste des Klosters im Vordergrund.

Weder Stadt noch Land -„Das Rohe und das Gekochte“

Ganz zu Beginn unserer Entwurfsarbeit fragten wir uns, was hier den „genius loci“ ausmache. Die Antwort war: Weder „Stadt“ noch „Land“ machen den Ort aus. Es gibt beides – eigenartig unvermischt nebeneinander. Will man hierauf architektonisch Bezug nehmen, so heißt dies, weder „städtisch“ noch „ländlich“ zu bauen. Die Arbeitsthese ins Positive gewendet bedeutet wiederum diese vorgefundene Differenz selbst erfahrbar werden zu lassen.

Unsere Bezüge fanden wir dann einerseits in der Einfachheit der Bootshäuser und in der elementaren Schlichtheit der Stege- und Ufergestaltung des Ostufers. Andererseits bestimmen „artifizielle“ Bauten der „Sommerfrische“ des ausgehenden 19. Jahrhunderts den Ort.

Diese Spannung „artifiziell – elementar“ haben wir in die Baugestalt übersetzt: Da ist z.B. im Äußeren die Holzschindelfassade, eine Reminiszenz an die Seevillen des 19. Jahrhunderts in der Umgebung aber auch an manche Bootshäuser.

Holzhaus für 10 Krippen-und Kindergartengruppen 

  • mit großen roten Textilsegeln 
  • einer Kindermensa 
  • eigener Energieerzeugung 
  • Tiefgarage 
  • und Möbeln von Alvar Aalto 

Der Baukörper nimmt die Maßstäblichkeit der umliegenden bereits realisierten oder geplanten Bebauung auf, setzt sich aber in seiner Gestalt deutlich ab.

 

 

Nachdem in unmittelbarer nähe zur Altstadt und ihrer Fussgängerzone ein Einkaufszentrum errichtet worden war verlor diese an Attraktivität. Deshalb schrieb die Stadt Bayreuth 1999 einen Wettbewerb zur Neugestaltung dieses Bereiches aus den wir 2001 gewannen.

Die katholische Journalistenschule (ifp) suchte neue Räume für den Unterricht und Zimmer für die Stipendiaten. Das ehemalige Kapuzinerkloster bot genug Platz sowohl die Journalistenschule als auch den verkleinerten Konvent und die Provinzverwaltung des Kapuzinerordens aufzunehmen. Auch das Gemeindezentrum St. Anton fand im alten Kloster Unterkunft .

 

 

Vorbild für das Haus am See war ein kleiner Starenkasten mit Pultdach, den wir an einem Baumast auf dem Grundstück entdeckten. Unter größtmöglicher Schonung der umgebenden Natur wurde aus dieser Idee heraus ein Wohnhaus entwickelt, das sich einerseits mit großen Glasflächen zum See hin öffnet, andererseits weiße Wände für die Bilder des Künstlerpaares bietet. Der entstandene Baukörper schottet sich nach Norden und Westen fast völlig ab und öffnet sich nach Süden und Osten mit größtmöglichen Glasflächen.

Ein bestehender zweigruppiger Kindergarten musste abgerissen werden. Die Gemeinde wünschte sich ein kooperatives Kinderhaus mit zwei Kindergartengruppen und zwei Kinderkrippengruppen. Hell sollten die Räume sein – der baumbestandene Garten sollte für das Kinderhaus gut nutzbar sein. Auch wünschte sich der Bauherr eine nachhaltige ökologische Bauweise. Unser Vorschlag das neue Gebäude als massives Holzhaus – in Brettsperrholzbauweise – aufzuführen wurde deshalb gerne angenommen.

Neubau einer 4-gruppigen Kinderkrippe mit einer Freilandgruppe in München Trudering:

Der Wohn- und Bürokomplex entstand nach einjähriger Planungsphase am Rande von Rosenheim im Gewerbegebiet Schwaig. Der Wohnbereich mit den über Laubengänge erschlossenen Wohnungen, die sich zum Teil als Maisonetten über zwei Geschosse erstrecken, öffnet sich mit kleinen Hausgärten nach Westen zur Landschaft, während der kammartig gegliederte Bürotrakt nach Osten, zum Gewerbegebiet hin orientiert ist.

 

Implantation von Mensa und Werkstattgebäude auf engstem Raum im Zentrum der FH Nürnberg.